Insel-Nebenarmsystem in der Stauwurzel des Donaukraftwerks Abwinden-Asten

In der Stauwurzel des Donaukraftwerks Abwinden-Asten wurde ein knapp 1 km langes Insel-Nebenarmsystem geschaffen. Auf einer Fläche von 13 ha wurde das Gelände um 2 bis 9 m abgesenkte. Der dabei entstehende Donaunebenarm weist bei Mittelwasser eine Fläche von 6 ha und einen Mittelwasserdurchfluss von ca. 100 m³/s auf. Der Aushub von rund 880.000 m³ wurde zum Großteil auf dem umweltschonenden Wasserweg in den Linzer Wirtschaftshafen verbracht und dort zur teilweisen Verlandung der Hafenbecken verwendet.

Das neu geschaffene Insel-Nebenarmsystem bietet mit seinen großflächigen flachen Ufer und der ca. 5,2 ha großen Insel zahlreichen Tier- und Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und Rückzugsbereich. So wurde hier 2014 der in Österreich vom Aussterben bedrohte Steingressling, eine stark strömungsliebende Gründlingsart, erstmals für Oberösterreich nachgewiesen. Im Winter 2015/16 konnte ein Seeadler beobachtet werden, der die Insel als Ruhe- und Fraßplatz nutzte. Die Struktur stellt derzeit die größte gewässer-/auenökologische Revitalisierungsmaßnahmen in der Stauwurzel eines Donaukraftwerks dar. Das Insel-Nebenarmsystem der LINZ Service GmbH ist das erste von mehreren Insel-Nebenarmsystemen, die in der Marktau entstehen sollen.